“Kempten gecheckt! Muslimische Spuren meiner deutschen Heimat” zeigt die Auseinandersetzung von Kemptener Jugendlichen mit ihrer eigenen, ganz subjektiven Geschichte.
Vom 22. November 2023 bis zum 23. Juni 2024 lädt das Kempten-Museum in eine neue Sonderausstellung ein.
Die Ausstellung wurde von verschiedenen Jugendlichen, die am Projekt “Muslimische Spuren in deutscher Heimat” teilnahmen, erarbeitet.
Das Projekt möchte Musliminnen und Muslime als einen Teil dieser diversen Gesellschaft sichtbar machen. Durch die Stärkung der Erinnerungskultur soll die Lücke zwischen der deutschen Geschichtserzählung und der Geschichte der Muslime in Deutschland und Europa geschlossen werden. Ein gemeinsames, deutsch-muslimisches Erbe soll nachhaltig erhalten bleiben.
Eine partizipative Ausstellung
In verschiedenen Workshops erarbeiteten die Jugendlichen durch unterschiedliche Ansätze der Biographiearbeit ein eigenes, ganz individuelles Verständnis von Heimat und Identität. In philosophischen Gesprächskreisen arbeiteten die jungen Menschen gemeinsam mit der Sozialpädagogin Jana Autor an dem Begriff der “Heimat”. Schnell wurde klar, dass für jeden “Heimat” etwas ganz Subjektives und Individuelles darstellt. Danach wurden die Jugendlichen eingeladen, ihre ganz eigene “Heimat” aus Lego zu bauen. Es entstanden ganz persönliche Objekte, von denen nun einige in der Ausstellung zu sehen sein werden. In einem mehrtägigen Foto-Workshop entstanden mit Hilfe von Marcus Zahnleiter, Medienpädagoge der Stadt Kempten, unterschiedliche Fotoserien, die muslimische Spuren in Kempten unter die Lupe nehmen. Im Kreativ-Schreib-Workshop unter der Leitung von Michaela Sommer, Schreibpädagogin, kreierten die jungen Menschen Gedichte, Texte und Wortfetzen, die sich alle um das Thema Identität, Heimat, Spuren und Erinnerung drehen. Im Graffiti-Workshop sprühten die Jugendlichen unter der Anleitung von Graffiti Künstler Robert Wilhelm ein großes Kunstwerk in der Unterführung am Pfeilergraben, in die mehrere Leinwände integriert waren. Diese werden ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein.
Das Projekt „Muslimische Spuren in deutscher Heimat“ wird in Trägerschaft des Sozialdienst muslimischer Frauen (SmF-Bundesverband) umgesetzt und vom Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert.
Die Workshops wurden im Rahmen der Kulturförderung Kempten gefördert.
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