In diesem Jahr fielen die christliche und die muslimische Fastenzeit zeitlich zusammen, auch das Nevruz Fest und das Pessach Fest standen sich zeitlich nahe.

Eine besondere Zeit der inneren Einkehr, der Reflexion und des Verständnisses für die unterschiedlichen Religionen und ihre jeweiligen Besonderheiten feierte der SmF Kempten in Augsburg mit dem Projekt “Interreligiöser Dialog meets Iftar! Zusammen:Fastenbrechen:Augsburg.

Während das Osterfest gerade beendet ist, nähert sich nun das Ende der muslimischen Fastenzeit. Die Zeit des Fastens und der inneren Einkehr erinnern uns als Gesellschaft daran, alltäglichen Dinge wie Essen, Trinken und deren Genuss nicht als selbstverständlich zu erachten, sondern diese wertzuschätzen und anderer zu gedenken.

Die Fastenzeit ist auch eine Zeit der Begegnungen und der Hoffnung. Es ist wichtig, solche Gelegenheiten zu nutzen, um persönliche Beziehungen zu fördern, sich kennenzulernen und miteinander zu sprechen. Dies stärkt unsere Gemeinschaft, fördert Respekt und unterstützt unsere Demokratie.

Das gemeinsame Fastenbrechen im Augustana-Saal dieser Woche war ein symbolischer Ausdruck der Einheit und Solidarität.

Initiiert wurde die Begegnung vom Sozialdienst muslimischer Frauen aus Kempten und dem Netzwerk Muslimischer Frauen Augsburg, die dieses Fest gemeinsam ausrichteten. Es ist ermutigend zu sehen, wie gut es gelingt, Frauen verschiedener Herkünfte zusammenzubringen und starke Bindungen in einer Stadt zu schaffen.

Während des gemeinsamen Fastenbrechens betonten Ayten Kilicarslan, Vorstandsvorsitzende vom SmF Bundesverband aus Köln, Rabia Mercimekoglu, Mitglied des Vorstandes des SmF Kempten, und Martina Wild, 2. Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration unabhängig von ihren religiösen Überzeugungen gemeinsame Werte wie Nächstenliebe, Großzügigkeit und gegenseitigen Respekt. Frau Dr. Selcen Güzel, Bildungswissenschaftlerin, bereicherte mit ihrem Impulsvortrag den Abend und betonte, wie wichtig es sei, aufeinander zuzugehen und sich zu begegnen.

In einer Stadt wie Augsburg, die für ihren Frieden bekannt ist, ist es entscheidend, am interreligiösen Dialog zu arbeiten. Veranstaltungen wie das gemeinsame Fastenbrechen tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und eine Atmosphäre der Anerkennung und Wertschätzung zu schaffen.

 

👉 Das Projekt „Interreligiöser Dialog meets Iftar“ Zusammen: Fastenbrechen: Augsburg“ wurde durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert und durch den SmF Kempten in Kooperation mit NEMUFA, dem Netzwerk muslimischer Frauen Augsburg, umgesetzt. Vielen Dank auch an den Integrationsbeirat der Stadt Augsburg sowie das Büro für gesellschaftliche Integration für die Unterstützung.