In der neunten Motherschools Sitzung am vergangenen Freitag sollte der Knoten platzen: zuerst in der Warm-Up Übung “Gordischer Knoten”, später dann beim Thema Kommunikation. Aktives Zuhören gibt dem Kind das Gefühl, dass es ernst genommen wird und sicher ist. Körpersprache, Gestik, Mimik und Tonfall spielen eine große Rolle, wenn wir mit unseren Kindern und Jugendlichen sprechen. Moralisierende Gespräche und urteilfällende Bemerkungen bringen die Kommunikation eher zum Stillstand. Aber wie gelingt es uns Mütter, im Dialog zu bleiben und ein offenes “aktives” Ohr für die eigenen Schützlinge zu haben, auch wenn diese gerade auf einem anderen Planeten zu sein scheinen?
In praktischen Übungen konnten die Mütter selbst ausprobieren, wie sich verschiedene Botschaften auf sie auswirken, sie sollten selbstkritisch ihre eigenen Zuhörgewohnheiten überprüfen und durften auch hier und da kontern.
Fragen, die sich alle stellen durften waren z.B.: Nehme ich die Körpersprache wahr? Spreche ich die Gefühle der anderen Person an? Gebe ich ständig Ratschläge? Gelingt es mir, auch in kritischen Gesprächssituationen genügend Empathie zu zeigen, um die Beziehung aufrechtzuerhalten?
Selbstverständlich ist auch hier noch keine Meisterin vom Himmel gefallen und auch Kommunikationsprofis müssen sich immer wieder im guten Zuhören üben. 🏆🗣️

💡 Die „MotherSchools: Parenting for Peace” sind ein von Frauen ohne Grenzen entwickeltes Programm, das weltweit stattfindet. In Bayern wird es vom Bayerischen Staatsministerium für Familie und Soziales gefördert und in Kempten vom Sozialdienst Muslimischer Frauen – SFM Kempten e.V. in Kooperation mit Frauen ohne Grenzen e.V. umgesetzt.

Ziel des Projektes ist der Aufbau des Selbstvertrauens, Eltern-Kind-Dynamiken sowie die Kommunikation mit Teenagern zu stärken und zu unterstützen, um die Heranwachsenden bestmöglich zu begleiten.